Der Weisse Punkt (1983-1984)
Zur Geschichte von Licht und Dunkel
Als Caravaggio zu Beginn des Barock in kontrastreicher Hell/Dunkel-Malerei
das Licht entdeckte, diente es Ihm als reines Stilmittel.
Bei Rembrandt war es ähnlich. Ihm ging es jedoch mehr um den Menschen
und seine Handlungen, eingebettet im warmen Licht der Seele und aufgesogen
von der Dunkelheit des Raumes. Ein Aussen gab es kaum, oder es war nur
Reflektion des Inneren.
Im 18. Jahrhundert ging der Blick mehr und mehr nach aussen. Claude Lorrain
malte zum ersten mal das Licht der Sonne und war Vorreiter der späteren Romantik.
Der Mensch war nur noch Staffage.
Bei Caspar David Friedrich war der Blick ganz nach Aussen gerichtet. Das Licht hat
den Menschen völlig verlassen, dunkel und gesichtslos, oder verschwindend klein
sieht er sich einer übermächtigen und trostlosen Aussenwelt gegenüber.
Die Impressionisten sind dann ganz im Aussen angesiedelt. Die flimmernde
"Oberfläche" der Dinge und Menschen sind für sie von Bedeutung.
Das Schwarz, die Tiefe der Seele und des Raumes existieren für sie gar nicht mehr.